Europas demographisches Dilemma und das Schicksal des Afrikaners
Als 1492 Christoph Kolumbus (1451-1506) Amerika entdeckte und 1500 Pedro Alvares Cabral (1460-1526) Brasilien, fing der Alptraum der Afrikaner an. Dieser nahm 1510/11 mit dem Beginn der Einfuhr von schwarzen Sklaven seine Gestalt an.
Von nun an setzte der Handel mit Menschen, mit dem Schwarzen, als Ware ein. Er wurde ausgebeutet, ausgenutzt, gedemütigt und erniedrigt. Er musste die verschiedenen Erdteile bevölkern und aufbauen, die gerade entdeckt wurden. Der Sklavenhalter und der Kolonialherr brauchten ihn ganz dringend.
Heute sind die Früchte der Arbeit seiner Vorfahren da und er möchte so gerne daran teilhaben, denn mit Jahrhunderte langer Entvölkerung und maßlose Ausbeutung seines Kontinents und der damit einherhende Ausfall der nötigen Arbeitskräfte, der sich wiederum in der Hemmung der eigenen Entwicklung niederschlug, haben weder seine Vorfahren noch seine Eltern die Möglichkeit gehabt, ihm eine Perspektive für seine Zukunft zu bieten.
So sucht er den Weg nach Europa, als Flüchtling, als Ehefrau, als Student und als Arbeitssuchender. Aber Europa braucht ihn zur Zeit nicht und die Methoden nach denen es greift, um ihm dies verständlich zu machen sind deutlich genug. (Lesen Sie hierzu auch meinen Artikel „Afrikanische Flüchtlinge: Menschen ohne Grundrechte?„)
In Zeiten der Sklaverei wurde er reingeprügelt,
Heute in Zeiten der Einwanderung wird er rausgeprügelt.
Die Frage, die an dieser Stelle aufgeworfen wird, ist die folgende:
Wie lange wird es noch dauern bis der Afrikaner nach Europa wieder reingeprügelt wird?
Während die Bevölkerung des Schwarzen Kontinents mit beinahe einer Milliarden Menschen trotz der Aids und Malaria Geiseln ungebremst weiter wächst (betrug 1950 der Anteil des Kontinents an der Weltbevölkerung noch 9 Prozent, so ist diese Zahl 1990 auf 12 Prozent gestiegen. Prognosen der Vereinten Nationen zur Folge, dürfte bis 2050 ein Anteil von 20 Prozent erreicht sein), schrumpft und altert diejenige Europas weiter.
So wie es aussieht findet nicht nur der Geburtenrückgang, sondern gleichzeitig auch eine Alterung der Gesellschaft in den 27 EU-Staaten statt. Statistische Untersuchungen der EU-Kommission zur Folge, wird in etwa 50 Jahren der Anteil der Alten in den 27 EU-Länder größer sein. Während in Afrika 45 Prozent der Bevölkerung jünger als 15 Jahre alt sind, wird das Durchschnittalter in der EU-Zone wegen der hohen Lebenserwartung, dem Geburtenrückgang und der Migrationspolitik, 48 Jahre betragen.
Dies wird fatale Folgen für den Arbeitsmarkt mit sich bringen. Der Anteil der Erwerbspersonen wird mit der zunehmenden Pensionierungen zwangsläufig abnehmen, was mit erheblichen Kosten für das Renten- und Gesundheitssystem verbunden sein wird. Hier könnte der junge Afrikaner wieder attraktiv für das Überleben des jetzigen Systems werden. Die Frage ist nur, wie die EU vorgehen wird, um ihn für den Erhalt seines System zu gewinnen.
Denn ich bin mir sicher, dass er sich bestimmt nicht mehr rein prügeln lassen wird.
4 Gedanken zu „Europas demographisches Dilemma und das Schicksal des Afrikaners“
Da muss ich korrigieren: Der Sklavenhandel fing nicht mit dem Auftauchen der Europäer in Afrika an, sondern mit dem Vorrücken von Moslems. Der Handel mit Menschen ist ein integraler Bestandteil des Islam und wurde (und wird immer noch) im großen Stil praktiziert. Die Europäer haben m.V. nach nie selbst Menschen in Afrika versklavt, sonder immer bereits versklavte gekauft. Auch gingen die versklavten Afrikaner mehrheitlich schon immer in die islamischen Länder – nur ein Teil nach Amerika. Selbst die Türkei hat bis heute eine schwarze Minderheit, die aus jenen schwarzen Sklaven von damals besteht. Empfehlenswert das Buch von Egon Flaigs „Weltgeschichte der Sklaverei“, in dem einigen an Zahlen zusammengetragen wurde.