about myself
Auf der Suche nach einer für mich fruchtbaren Erde, verließ ich meinen Dschungel, der mir aufgrund vielfältiger Turbulenzen keine Perspektiven für die Zukunft bat.
Ich, wer bin ich? Der vom Himmel gefallene Wassertropfen, den Mutter Himmel verstoßen hat. Dessen Zukunft ungewiss war, da er nicht wusste, wie und wo er landen wird. Sanft im Meer, im See oder im Fluss? Brutal auf einem Felsen, auf der Erde oder geräuschlos verdampfend in der Luft gar als Schneeflocke oder Hagel. Ich bin das ausgesetzte Baby, das für seine Mutter eine Last war; oder wie bei Moses, dessen Aussetzung eine Rettung als Zweck hatte. Wie auch immer, ich war ein verlorener Kern, der irgendwo und nirgendwo fiel und dort versuchte zu wachsen und hoffte zu gedeihen. Ob das Bodengefüge und die klimatischen Bedingungen dort für meine Art günstig waren?
Gewitter zogen auf, es donnerte, die Sintflut kam, die Erde bebte, es herrschte Dürre und das aus dem Kern gedeihende Gewächs kämpfte sich durch und hielt stand. Auch in den dunkelsten Nächten sah es stets das Licht am Horizont. Es wusste: „Je dunkler die Nacht, desto näher der Tag.“ Trotzt der überaus rauen klimatischen Bedingungen, bekam es Äste und Blätter. Irgendwann kamen auch die Früchte dazu. Es wuchs zu einem richtigen Baum. Bayern mag laut Horst Seehofer ehemaliger Ministerpräsident des Freistaat Bayerns die Vorstufe zum Paradies sein, dennoch war der bayerische Boden Gott weiß für es nicht leicht zu durchdringen, verschiedenen Schichten musste es durchbrechen, aber seine unermüdlichen und hartnäckigen Wurzeln kämpften sich durch den widerstandsfähigen Voralpen Kiesboden immer und immer wieder durch. Heute 25 Jahre später ist der entstandene Baum standhafter denn je. Er hat die klimatischen Bedingungen, die Kultur, die Mentalität sowie den Charakter Bayerns nicht nur verinnerlicht, sondern auch schätzen und lieben gelernt. Dennoch lässt das Geschehen im Kontinent woher er stammt ihn nicht los. Darin liegt die Daseinsberechtigung von Poligize .